Ute Bergh-Johnson (geboren am 8.10.1940 in Kiel) arbeitete fast 30 Jahre lang in der Sonderschule in der Klenzestraße und im Heilpädagogischen Zentrum im Hasenbergl in München als Kunsttherapeutin mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen.
Sie hat bei mehreren Ausstellungen über künstlerisches Gestalten geistig Behinderter mit diversen Auszeichnungen mitgewirkt. Über 10 Jahre lang wurden die Bilder ihrer Schüler/innen im Kalender SEH-WEISEN der Lebenshilfe Marburg veröffentlicht.
1996 musste sie wegen schwerer Krankheit und Lebenskrise ihren Beruf aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt begann sie, ihre Schmerzen künstlerisch zu verarbeiten.
Das Malen ist für sie ein Ventil um Gefühle auszudrücken, Trost zu suchen und in ihre Seelengründe abzutauchen: »auch wenn ich in meine eigenen Tiefen gestoßen werde, gibt es dort eine Kraft, die mich trägt und behütet«. Diese Erfahrung malt sie in ihren Engelbildern.
Sie beschäftigt sich viel mit Mythen und Legenden, mit der Mystik und archetypischen Symbolen. Mit ihren Intuitionen und inneren Bildern geht sie oft lange »schwanger«, bis ein Bild »wie in einer sanften Geburt« entsteht. Immer begleitet sie ein Gedicht von Abou el Kacems: »Ich habe die Traurigkeit verbannt durch das Dasein des Schönen. Aus meinem Herzen schuf ich eine Oase des Gesanges, der Ruhe und der Schatten, der Hoffnung und der Zärtlichkeit«.